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Wein-Grundlagen: In 5 Minuten zum Weinkenner

Sich mit Wein auszukennen, das ist kein Privileg. Es gibt viele Informationen, die frei zugänglich sind und dabei helfen, in kürzester Zeit einen Blick und einen Geschmack für Weine zu entwickeln. Dabei kann man die ganze Welt des edlen Traubenerzeugnisses für sich erschließen bzw. sich speziell auf Rotwein, Weißwein oder Rosé konzentrieren. In diesem Ratgeber finden Sie Wein-Grundlagen für angehende Weinkenner.

Die drei Weinarten: Rotwein, Weißwein und Rosé

Dass es nicht nur eine Art Wein gibt, wissen Sie sicherlich schon. In unserem Reichsgraf von Ingelheim Shop bekommen Sie alle verfügbaren Arten – und das mit qualitativ hochwertigen Sorten, die schmecken.

Allgemein gefasst kann man sie in diese drei bekannten Arten einteilen:

  • Rotwein: Weine, wo der Most von roten (blau-violetten) Trauben zunächst auf der Maische (Maischegärung) verarbeitet werden, damit sie Ihre Farbe bekommen.
  • Weißwein: Wein aus dem Most von weißen (grünen) Trauben.
  • Rosé: Wein aus Rotweintrauben, die auf Weißweinart gekeltert werden. Nur ganz kurze Maischegärung. Bei einer Rebsorte auch Weißherbst

Weinbau in Deutschland

Wein wird in Deutschland sowohl im Süden als auch im Norden sowie in Ost und West angebaut. Dabei misst das kleinste Weinanbaugebiet der Bundesrepublik gerade mal 3,7 ha – es ist das Stargarder Land in Mecklenburg-Vorpommern. Auch in Sachsen wird Wein angebaut, zum Beispiel nahe der Landeshauptstadt Dresden. Die Gesamtfläche für den Weinanbau des Freistaats beträgt rund 449 ha. Ähnlich groß ist die Hessische Bergstraße mit 452 ha. Wesentlich größer sind aber beispielsweise die deutschen Weinanbaugebiete Pfalz mit 23.400 ha und Rheinhessen mit 26.300 ha – von da kommen auch unsere Weine.

Bekannteste Rebsorten und Weine aus Deutschland

  • Rheinhessen: Silvaner, Riesling, Bacchus, Dornfelder, Kerner, Müller-Thurgau, Weißburgunder, Grauburgunder
  • Pfalz: Dornfelder, Kerner, Müller-Thurgau, Portugieser, Riesling
  • Baden-Württemberg: Grauburgunder, Gutedel, Lemberger, Müller-Thurgau, Schwarzriesling, Spätburgunder, Trollinger
  • Franken: Bacchus, Müller-Thurgau, Silvaner
  • Hessische Bergstraße / Nahe / Mittelrhein / Rheingau / Mosel-Saar-Ruwer: Riesling
  • Sachsen / Saale-Unstrut: Müller-Thurgau
  • Ahr: Portugieser, Spätburgunder

Einteilung von Weinen in „Trocken“ bis „Süß“

Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, was die Weinbeschreibungen trocken, halbtrocken, lieblich und süß bedeuten? Der letzte Begriff zeigt es bereits auf: diese Zuordnungen beschreiben die Süße des Weins. Am wenigsten süß ist der Wein, wenn auf seinem Etikett „trocken“ steht. Etwas süßer sind Weine mit dem Attribut „halbtrocken“ und noch süßer wird es mit einem Wein, der als „lieblich“ bezeichnet wird.  Die Variante feinherb lässt dem Winzer Spielraum den Wein harmonisch abzustimmen zwischen Halbtrocken und lieblich.

Typische Aromen von Rotwein und Weißwein

Weiter unten finden Sie detaillierte Begriffe für die Beschreibung eines Weins bei der Verkostung oder dem Genuss in privater Runde. Einleitend sei aber angemerkt, dass es bei Rotwein sowie auch bei Weißwein ein paar typische Aromen gibt, die mal mehr, mal weniger heraus geschmeckt oder bereits im Bouquet erkannt werden können.

Hier die Begriffe, die Ihnen bei der Einordnung helfen werden:

  • Rotwein: Tee, Tabak, schwarzer Pfeffer, rote Früchte, schwarze Früchte, Pflaumen, Vanille, Zimt
  • Weißwein: Mandeln, Pfefferminz, weißblühende Blumen, Zitrusfrüchte, Zitrone oder sogar Brot

Wichtige Begriffe für die Beschreibung eines Weins

Jetzt kennen Sie sich noch ein bisschen besser aus. Aber es wäre ja langweilig, nur theoretisches Wissen über Weine zu haben. Damit wir Ihnen auch ein bisschen was für die Praxis des Weintrinkens und -genießens mit auf den Weg geben können, finden Sie im Folgenden noch ein paar Hilfen für die Beschreibung eines Weins. Bei der Weinverkostung oder beim Entdecken neuer Weine in privater Runde können Sie Ihren Eindruck der jeweiligen Tropfen dann besser zum Ausdruck bringen.

Grundlagen für die Weinbeschreibung:

  • Kleid: Erscheinung und Farbe des Weins
  • Bouquet: Gesamtheitlicher Geruch des Weines im Glas
  • Aroma: Einzelner oder gesamtheitlicher Geruch (auch für den Geschmack genutzt)
  • Textur: Gefühl des Weins im Mund, z. B. seidig, cremig, wässrig, schmelzig, voll
  • Abgang: Geschmack nach dem Herunterschlucken des Weins (Nachgeschmack)

Detaillierte Weinsprache:

  • Leicht: So werden Weine mit geringerem Alkoholgehalt und unaufdringlichen Aromen beschrieben
  • Warm: Alkoholreicher Wein, der eher süß ist, kann so beschrieben werden
  • Feurig: Alkoholreicher Wein, der eine innere Wärme hervorruft, wird so beschrieben
  • Blumig: Beschreibung für Weine, die viele Duftstoffe und verschiedene Aromen hervorbringen
  • Fruchtig: Adjektiv für Wein, wenn er im Bouquet und Geschmack an klare Obstnoten erinnert
  • Erdig: Die Geruchs- und Geschmacksaromen erinnern an feuchte Erde
  • Mineralisch: Für Gesteinsaromen genutzt, etwa Kalk oder auch Schiefer
  • Würzig: Gewürzaromen werden so zusammengefasst, sie können im Detail verschiedene Gewürze (Pfeffer, Koriander, Muskat, etc.) umfassen
  • Komplex: Zahlreiche Aromen sind zu erkennen, lassen sich aber zuordnen
  • Kantig: Beschreibung für einen Wein mit nicht harmonischem Geruch und Geschmack

Ein Vorgeschmack: Das Dekantieren von Wein als spezielle Technik

Wir können Ihnen in diesem Ratgeber nicht alle Fachtermini und Kniffe beibringen, aber zumindest ein Anfang ist geschaffen. Das Dekantieren und Karaffieren von Wein zum Beispiel beschreibt meist das Umfüllen des Getränks aus der Weinflasche in eine (breite) Karaffe. Bei jungen Weinen dient dies hauptsächlich dazu, dass der Wein atmet und durch den Kontakt mit der Luft sein Bouquet zur Geltung bringen kann. Bei lange gelagerten Weinen dient das Dekantieren zum Separieren des Weins von den Sedimenten, also den Ablagerungen in der Flasche, die beim direkten Servieren im Glas landen würden.

Zusammenfassung für angehende Weinkenner

Zugegeben, der gesamte Beitrag hat wahrscheinlich mehr als nur 5 Minuten Ihrer Zeit in Anspruch genommen. Nun kennen Sie aber schon viele Begriffe und besitzen Fachwissen für den differenzierten Genuss von Wein. Alles Weitere kommt mit der Erfahrung und mit dem Verkosten verschiedener Weine aus unterschiedlichen Regionen. Neben den aufgezeigten aus Deutschland bietet die Welt noch viele mehr. Doch mit dem hiesigen Angebot ist schon einmal ein guter Anfang gemacht. Gern können Sie unser Neukunden-Angebot nutzen, um Ihren Weg zum echten Weinkenner weiterzuführen. Die ersten Schritte sind gemacht; nun können Sie genießen und Ihren Genuss auch in Worte fassen. Viel Vergnügen dabei!